8. Jahressitzung des Deutsch-Japanischen Digitaldialogs

Japan

Am 28. November 2024 fand in Tokio die 8. Jahressitzung des Deutsch-Japanischen Digitaldialogs zwischen dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem japanischen Ministerium für Inneres und Kommunikation (MIC) statt. Ziel des Treffens war es, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung zu stärken und langfristig die Rahmenbedingungen für die internationale Digitalwirtschaft zu verbessern.

Roundtable event at AHK Japan. © BMDV

Wichtige Schlüsselfelder der digitalen Transformation wie Künstliche Intelligenz (KI), Telekommunikationstechnologien, OpenRAN und Netztechnologien wie 5G und 6G bildeten den thematischen Kern der Gespräche. Neben dem Austausch über Best Practices ging es darum, gemeinsame Lösungsansätze für digitalpolitischen Herausforderungen wie die Bekämpfung von Desinformation oder die Entwicklung globaler KI-Regeln zu diskutieren.

Gastgeber des Treffens in Tokio war turnusgemäß das durch Vizeminister Dr. Imagawa Takuo vertretende MIC. Die deutsche Delegation des BMDV wurde von Staatssekretär Stefan Schnorr angeführt. Vor Ort nahmen Unternehmen wie Rakuten Symphony, Fujitsu und Orex SAI sowie Organisationen wie das NICT, der JICT, das DLR-Institut für KI-Sicherheit und die AHK Japan teil. Weitere Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligten sich online an der hybriden Veranstaltung.

Thematische Schwerpunkte und Ergebnisse der Jahressitzung

Im Bereich der Telekommunikation wurde die Bedeutung sicherer 5G-Netze und offener Technologien wie Open RAN hervorgehoben. Neben den Berichten über generelle Fortschritte in beiden Ländern wurden auch konkrete Projekte wie das deutsche OpenRAN-Projekt „i14y-lab“ vorgestellt.

Eine weitere zentrale Rolle bei der Jahressitzung spielte die Bekämpfung von Desinformation. Beide Seiten betonten die internationale Relevanz des Themas und tauschten sich zu Ansätzen wie den EU Digital Services Act aus. Im Bereich der künstlichen Intelligenz wurde die Umsetzung des Hiroshima AI Process und des EU AI Act diskutiert, um die sichere und vertrauenswürdige Nutzung von KI zu fördern. Zusätzlich wurde die Entwicklung des Metaverse als weiteres Schlüsselthema angeführt, wobei beide Länder die Bedeutung internationaler Kooperation unterstrichen. In den Stakeholder-Konsultationen diskutierten Unternehmen und Forschungsinstitute gemeinsam mit MIC und BMDV aktuelle Herausforderungen und Kooperationen in Bereichen wie 5G, 6G und Netzwerktechnologien.

Es wurde vereinbart, die Kooperation weiter zu vertiefen – dabei sollen gemeinsame Werte und Idee in der Forschung sowie bei der Entwicklung neuer Technologie eingebracht werden. Grundlage für die weitere Zusammenarbeit ist der 2023 gemeinsam unterzeichnete Arbeitsplan des Deutsch-Japanischen Digitaldialogs.

Vernetzung und bilaterale Gespräche zwischen Stakeholdern und Politik

Ergänzend zur Jahressitzung fanden in Tokio bilaterale Gespräche mit wichtigen Akteurinnen und Akteuren der japanischen Digitalpolitik statt, darunter die japanische Digitalagentur, das jüngst geschaffene AI Safety Institut und Sony Research. Bei einem Roundtable mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft in der deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan tauschten sich die Teilnehmenden über aktuelle Themen und Bedarfe der deutschen Digitalwirtschaft aus.

Deutlich wurde, dass Japan nicht nur ein bedeutender Wirtschafts- und Handelspartner für Deutschland ist, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Anwendung neuer digitaler Technologien spielt. Eine langfristige Kooperation zwischen beiden Ländern ist daher essenziell, um globale Herausforderungen wie Digitalisierung, KI und Netzsicherheit erfolgreich zu meistern. An die Ergebnisse der Jahressitzung anknüpfende Gespräche und weitere Veranstaltungen sind bereits geplant.

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