Auftakt des Deutsch-Indonesischen Digitaldialogs auf der Hannover Messe

Indonesien

Am 19. April 2023 fand die erste Jahressitzung des Deutsch-Indonesischen Digitaldialogs auf der Hannover Messe statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das indonesische Ministerium für Kommunikation und Informatik (MCI) tauschten die Gemeinsame Absichtserklärung aus, die von beiden Ministern unterzeichnet wurde, und vereinbarten den Arbeitsplan des Digitaldialogs. Mehr als 40 Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nahmen vor Ort teil, um sich zu Themen der digitalpolitischen Kooperation auszutauschen.

Die erste Jahressitzung des Deutsch-Indonesischen Digitaldialogs. © Digital Dialogues-GIZ

Der Deutsch-Indonesische Digitaldialog wird durch die Unterzeichnung der Gemeinsamen Absichtserklärung auf Ministerebene begründet. Mit der Auftaktsitzung wurde nun der Grundstein für die bilaterale Zusammenarbeit und den Multi-Stakeholder-Austausch gelegt, der in den kommenden Jahren gefestigt werden soll.

Benjamin Brake (Abteilungsleiter Digital- und Datenpolitik, BMDV) und Usman Kansong (Abteilungsleiter Öffentliche Information und Kommunikation, MCI) eröffneten die Veranstaltung und betonten die große Bedeutung des Digitaldialogs für die deutschen und indonesischen Vorhaben im Bereich digitaler Transformation. Gemeinsam möchten die Partnerministerien auch die Digitalpolitik auf internationaler Ebene gestalten.

Der Arbeitsplan 2023-2024

Kansong und Brake vereinbarten im Anschluss den Arbeitsplan, der die Schwerpunktthemen des Deutsch-Indonesischen Digitaldialogs für die nächsten zwei Jahre festlegt. Die Zusammenarbeit wird sich grundlegend auf drei Bereiche konzentrieren:

  • Digitalpolitik und Digitalstrategien
  • Digitale und aufstrebende Technologien
  • Digitale Geschäftsmöglichkeiten und -modelle

In diese Bereiche fällt eine breite Palette an Kooperationsthemen, die von Internet Governance, Datenpolitik und Strategien für Künstliche Intelligenz bis zur Zusammenarbeit mit KMU und Förderung von Start-ups reichen. In den nächsten zwei Jahren sollen gemeinsame Aktivitäten in den genannten Bereichen wie Fachaustausche und Delegationsbesuche umgesetzt werden. Im Zentrum steht dabei der Multi-Stakeholder-Austausch.

Bonifasius Wahyu Pudjianto (MCI) und Heiko Wildner (BMDV). © Digital Dialogues-GIZ

Bonifasius Wahyu Pudjianto, Vertreter des MCI, hob insbesondere die Bedeutung der Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen im Digitaldialog hervor. Heiko Wilder (BMDV) bekräftigte die Relevanz des direkten Engagements von Stakeholdern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung im Dialog.

Beide Seiten waren sich einig, dass Digitalisierungsstrategien nicht „in Einheitsgröße“ erstellt und umgesetzt werden können, sondern an die lokalen und regionalen Umgebungen angepasst werden müssen. Daher ist ein erstes wichtiges Ziel im Digitaldialog, das gegenseitige Verständnis der jeweiligen Umstände und Ansätze zu stärken.

Enger Austausch mit Stakeholdern des Digitaldialogs

Im Anschluss an die Vereinbarung des Arbeitsplans tagten die politischen Vertreter*innen mit zahlreichen Vertreter*innen deutscher und indonesischer Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft. Sie besprachen die Perspektiven, die die neue Kooperation eröffnet.

Vertreter von Telkomsel, Siemens und Beckhoff präsentierten Chancen, die durch den Digitaldialog eröffnet werden, und Herausforderungen, die berücksichtigt werden sollten. Sie betonten unter anderem neue Möglichkeiten im Bereich von Datenpolitik, Künstlicher Intelligenz und 5G-Technologie, aber auch die Relevanz von und für Start-ups und KMU.

Ausblick auf die zukünftige Zusammenarbeit

Mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wollen sich die Partnerministerien zu den genannten Bereichen weiter austauschen und relevante Stakeholder involvieren.

Der Dialog wird sich nicht auf jährliche Treffen beschränken, sondern kontinuierlich zu verschiedenen Themen des Arbeitsplans fortgesetzt. Das BMDV und das MCI möchten in einem engen Dialog mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bleiben. Sie schaffen mit dem Digitaldialog eine Multi-Stakeholder-Plattform, über die Interessensvertreter*innen jederzeit eigene Ideen für Aktivitäten einbringen können.

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