Bridging Markets: German-African IT & BPO Summit – Afrikas Potential im Outsourcing-Sektor

Kenia

Afrika entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Markt für IT und Business Process Outsourcing (BPO). Der Sektor verzeichnet ein starkes Wachstum um durchschnittlich 4 % pro Jahr bis 2030 und verfügt über wesentliche Standortvorteil durch eine große Anzahl gut ausgebildeter Fachkräfte, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen und wachsende Investitionen in digitale Infrastruktur.  Die damit in Verbindung stehenden Chancen wurden beim am 2. Dezember 2024 in Nairobi, Kenia ausgerichteten German-African IT & BPO Summit beleuchtet. Die Veranstaltung, welche im Vorfeld des Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsgipfels stattgefunden hat, bot eine exklusive Plattform für Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik mit dem Ziel, die steigende Bedeutung Afrikas im globalen Outsourcing-Markt aufzuzeigen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren.

Eine Frau, die zu Demonstrationszwecke eine VR-Brille aufgezogen bekommt.

Chancen und Herausforderungen im afrikanischen Outsourcing-Sektor

Im Vorfeld der Veranstaltung fand eine geschlossene Arbeitssitzung für Regierungsvertreterinnen und -vertreter statt, die als Möglichkeit für den Austausch von Best Practies zur Förderung des IT- und BPO-Sektors diente. Den Auftakt bildete ein Beitrag von Stefan Schott von der Friedrich-Naumann-Stiftung, der erfolgreiche Strategien aus Bangalore, Indien, vorstellte. Anschließend folgten spannende Beiträge von Teilnehmenden aus der Elfenbeinküste, Ghana, Kenia und Ruanda. Ziel der Sitzung war es, die internationale Zusammenarbeit und den gegenseitigen Austausch zu stärken.            

Verschiedene Keynotes bildeten den offiziellen Start der Veranstaltung und skizzierten dabei die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen, denen Unternehmen bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen nach Afrika begegnen könnten. Renommierte Branchenpersönlichkeiten wie Mark Angus, CEO von Genesis Global Business Services, sprachen über die wachsende Anzahl multilingualer Arbeitskräfte, den beachtlichen technologischen Fortschritte und die Kosteneffizienz, die Afrika von traditionellen Outsourcing-Märkten abhebt. Darüber hinaus präsentierte Volker Maiborn, Vorsitzender des Beirats der MaibornWolff GmbH, erfolgreiche Strategien für den Markteintritt und das Wachstum von IT-Unternehmen in Afrika. Dabei betonte er die Bedeutung von Partnerschaften mit lokalen Unternehmen und der Einbindung lokaler Fachkräfte.    

Ein weiterer Schritt zur Stärkung der deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit

Eines der übergeordneten Ziele des Gipfels war es, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den anwesenden Unternehmen und Regierungen zu fördern. Expertinnen und Experten aus dem gesamten IT- und BPO-Sektor diskutierten über die strategische Bedeutung Afrikas in der globalen digitalen Wirtschaft. Im Mittelpunkt stand dabei Afrikas Potenzial als erstklassiger Markt für BPO-Dienstleistungen. Neben dem Teilen von Best Practices und Erfahrungen von Unternehmen, die in Afrika tätig sind, wurden Schlüsselfaktoren hervorgehoben, die das Wachstum des Sektors vorantreiben. Ebenso wurde in Form von Länder-Spotlights einzelne afrikanische Märkte und die damit verbundenen Stärken und Chancen, die sie für ausländische Investitionen bieten, im Detail betrachtet. Die anschließende Networking-Session brachte die Teilnehmenden aus Wirtschaft und Politik zusammen, um Partnerschaften und mögliche Kooperationen zu eruieren.    

Die Veranstaltung machte die Notwendigkeit deutlich, den Dialog zwischen deutschen und afrikanischen Unternehmen zu fördern und bestehende Netzwerke zu vertiefen. Besonderer Fokus lag hierbei auf der Elfenbeinküste, Ghana, Kenia, Ruanda und Tunesien. Afrikas vielversprechende Investitionschancen und die zunehmende Bereitschaft deutscher Unternehmen zum Outsourcing von Geschäftsprozessen fördert das gegenseitige Wachstum. Zusammengefasst fungierte der Gipfel als Katalysator für konkrete Maßnahmen, bereitete den Weg für fortlaufende Partnerschaften und Wachstum und festigte Afrikas Ruf als dynamischer und wettbewerbsfähiger Akteur in der globalen Outsourcing-Branche.          

Die Veranstaltung war Teil des kenianisch-deutschen Digitaldialogs und wurde gemeinsam mit dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und Invest for Jobs im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) organisiert.

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