Deutsch-Kenianischer Regierungsaustausch: Über die Entwicklung einer KI-Strategie
Kenia
Im April 2024 begann das kenianische Ministerium MICDE formell mit der Entwicklung der nationalen KI-Strategie Kenias. Der Prozess, der voraussichtlich mehrere Monate dauern wird, ist hoch komplex, da viele Interessengruppen aus Regierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einbezogen werden müssen. Daher arbeitet die kenianische Regierung mit einer Reihe von Partnern zusammen, um von internationalen Erkenntnissen und Erfahrungen zu profitieren.
Im Rahmen des Deutsch-Kenianischen Digitaldialogs bot das BMDV dem kenianischen Ministerium Einblicke aus erster Hand in den Entwicklungsprozess der deutschen KI-Strategie. Deutschland hat seine nationale KI-Strategie im Jahr 2018 entworfen und im Jahr 2020 überarbeitet. Theresa Kösters, Referentin für Grundsätze der KI und Datenökonomie beim BMDV, erläuterte die wichtigsten Säulen der Strategie und einige ihrer größten Erfolge: die Zunahme von KI-Professuren, die Zunahme von KI-Talenten und die Einrichtung der Bundesagentur für Sprunginnovationen.
Veränderte Rahmenbedingungen
Der folgende offene Austausch machte deutlich, dass sich die Rahmenbedingungen für KI heute - insbesondere seit dem Aufkommen großer Sprachmodelle - verändert haben und neue und andere Ansätze erfordern. Daher sind Themen wie ein erhöhter Bedarf an Infrastruktur zur Deckung des enormen Rechenbedarfs von KI bei der Entwicklung politischer Strategien in den Mittelpunkt gerückt.
In einer ausführlichen Frage- und Antwortrunde informierte sich das kenianische Ministerium über das breite Themenspektrum der deutschen KI-Strategie, die Projekte im Wert von über 3,5 Milliarden Euro umfasst. Ausgestattet mit diesem Input setzen die kenianischen KI-Politik-Expertinnen und -Experten nun ihre Arbeit und ihr Engagement im nationalen Ökosystem fort, um ihre eigene KI-Strategie zu entwerfen, die dem kenianischen Kontext und dem neuen Zeitalter der KI gerecht wird.
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