Digitalgipfel 2024: Internationale Zusammenarbeit zwischen Innovation und Regulierung

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Der Digitalgipfel 2024 in Frankfurt unterstrich die zentrale Bedeutung internationaler Zusammenarbeit zur Förderung einer digitalen Transformation, die Innovation und Regulierung in Einklang bringt. Unter dem Motto „Innovativ. Souverän. International“ debattierten Expertinnen und Experten über die Chancen und Herausforderungen, die in bilateralen Kooperationen und gezielten digitalen Politiken liegen. Im Fokus standen die Internationalen Digitaldialoge, ein Schlüsselinstrument der Bundesregierung zur Förderung von Kooperationen im Technologiebereich, das den Austausch und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene vorantreiben soll.

von links nach rechts: Patrik Gayer, Lew Chuen Hong, Nicole Büttner, Matthias Spielkamp, Benjamin Brake ©BMDV, ©Digital Dialogues

Säulen der Digitaldialoge

Im Panel „Digital Dialogues Deep Dive - Outcomes, Opportunities and Outlooks of International Cooperation in Digital Policy” betonte Lew Chuen Hong, CEO der Infocomm Media Development Authority Singapurs, den ganzheitlichen Ansatz Singapurs, der auf digitale Inklusion und interdisziplinäre Kooperation setzt. Sushil Pal, Staatssekretär im indischen Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie, unterstrich die Notwendigkeit internationaler Abstimmung in Bereichen wie digitalem Handel und Datenschutz. Benjamin Brake vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr stellte fest, dass bilaterale und multilaterale Partnerschaften wesentlich seien, um Themen wie digitale Sicherheit und Freiheit im Internet gemeinsam voranzutreiben.

Diese Dialoge schaffen Grundlagen für Kooperationen, die sowohl kulturelle Unterschiede berücksichtigen als auch Innovationen fördern und Nutzende schützen. Lew Chuen Hong brachte mit dem Satz „It’s not about the government, but the people” die Bedeutung eines nutzendenzentrierten Ansatzes in der Digitalisierung auf den Punkt.

Künstliche Intelligenz: Risiko oder Chance?

Das zweite Panel widmete sich den globalen Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI). Nicole Büttner, CEO von Merantix, sowie Peter Sarlin von Silo AI und Matthias Spielkamp von AlgorithmWatch diskutierten die Balance zwischen Regulierung und Innovationsförderung. Unterschiede bei der Definition von KI und Kritik am EU-KI-Act zeigten, wie wichtig ein abgestimmter internationaler Ansatz ist. Die PanellistInnen betonten, dass Regulierungen die Rechte der Nutzenden schützen müssen, ohne die Innovationskraft einzuschränken. Bildungsinitiativen und „Toolboxes“ für Unternehmen und Regierungen wurden als Mittel empfohlen, um Digital Literacy zu fördern und KI verantwortungsvoll anzuwenden.

Digitale Dialoge als Grundlage für die internationale Zusammenarbeit

Die Diskussionen des Gipfels verdeutlichten die Relevanz bilateraler Formate wie der Digitaldialoge für den internationalen Austausch zu KI, Digitalisierung und Regulierungen. Die Digitaldialoge stützen sich auf die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat und schaffen eine Grundlage für nationale Digitalstrategien, die digitale Inklusion, Bildung und geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigen.

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