Gesprächsrunde unter Expert*innen: Discovering International Data Spaces
Allgemein
Nach einer langen, coronabedingten Beschränkung auf digitale Formate eröffnete die Hannover Messe 2022 neue Möglichkeiten zum intensiven Austausch und zur Vernetzung. Die Digitaldialoge des BMDV luden ihre Stakeholder am 1. Juni zur Diskussion von internationalen Datenräumen in das Convention Center der Messe ein.
Es kamen Teilnehmende aus Deutschland, Mexiko, Brasilien, Japan und Indien zusammen, die Forschungsinstitute, Industrieverbände und Unternehmen vertraten. Benjamin Brake, Abteilungsleiter Digital- und Datenpolitik des BMDV, eröffnete und moderierte die Gesprächsrunde.
Wie können Anreize für die gemeinsame Nutzung von Daten und die Einbeziehung von KMU geschaffen werden?
Die Diskussionen zeigten, wie wichtig die aktive Einbeziehung von Stakeholdern und die Integration von Ökosystemen in International Data Spaces sind. Um Ökosysteme weiterzuentwickeln, sind die internationale Zusammenarbeit und die Bildung von Partnerschaften zentral. Die Gesprächsrunde machte deutlich, dass eine große Herausforderung darin besteht, Anreize für den Datenaustausch zu schaffen. Der Grund besteht darin, dass Daten Wettbewerbsvorteile bieten und die gemeinsame Nutzung enormes Vertrauen in die Sicherheit eines Datenraums erfordert. Regierungen könnten in dieser Hinsicht als Vorbilder fungieren, indem sie öffentliche Datensätze teilen.
Die Expert*innen vertraten unterschiedliche Ansichten zur staatlichen Regulierung von Datenräumen. Einerseits sei es wichtig, einen Rahmen und transparente Standards zu schaffen, um Chancengleichheit und das erwähnte Vertrauen zu erzeugen. Andererseits müssten die Vorschriften simpel und unterstützend bleiben, um Datenräume für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugänglich zu machen. Darüber hinaus müssten die Vorschriften mit dem Innovationstempo der Branche Schritt halten. Die Expert*innen plädierten für die internationale Angleichung von Vorschriften und Standards. Es bestehe ein großer Bedarf an gemeinsamen Werten, betonten sie.
Die Teilnehmenden hoben hervor, dass Datenräume integrativ sein und KMU einbeziehen sollten. Da die Datensouveränität gewahrt wird, haben Datenräume das Potenzial, dass sich Unternehmen auf Augenhöhe begegnen können.
Internationaler Austausch ist der Schlüssel: Die nächsten Schritte
Die Expert*innen waren sich einig, dass es von entscheidender Bedeutung ist, verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Ländern zusammenzubringen und so die bestmöglichen Lösungen für Herausforderungen zu finden. Die Gesprächsrunde bot bereits die Gelegenheit, Best Practices und Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.
Neben dem grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch war das Ziel der Veranstaltung, nächste Schritte für die Digitaldialoge mit den Partnerländern Indien, Brasilien und Mexiko zu identifizieren. Als konkrete nächste Maßnahme wird das Thema International Data Spaces bei der jährlichen Stakeholder-Konsultation der Digitaldialoge im Herbst wieder aufgegriffen. Außerdem ist geplant, erneut mit den Stakeholdern in Kontakt zu treten, um mögliche Kooperationsprojekte aufzusetzen.
Das könnte Sie auch interessieren
Allgemein
Digitalgipfel 2024: Internationale Zusammenarbeit zwischen Innovation und Regulierung
Der Digitalgipfel 2024 in Frankfurt unterstrich die zentrale Bedeutung internationaler Zusammenarbeit zur Förderung einer digitalen Transformation, die Innovation und Regulierung in Einklang bringt. Unter dem Motto „Innovativ. Souverän. International“ debattierten Expertinnen und Experten über die Chancen und Herausforderungen, die in bilateralen Kooperationen und gezielten digitalen Politiken liegen. Im Fokus standen die Internationalen Digitaldialoge, ein Schlüsselinstrument der Bundesregierung zur Förderung von Kooperationen im Technologiebereich, das den Austausch und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene vorantreiben soll.
Weiterlesen … Digitalgipfel 2024: Internationale Zusammenarbeit zwischen Innovation und Regulierung
Allgemein
Die Zukunft der Internet und KI-Governance aktiv gestalten
Die „Strategie für die Internationale Digitalpolitik“ der Bundesregierung ist ein klares Bekenntnis für ein globales, freies und offenes Internet und die Fortführung des Multi-Stakeholder-Ansatzes in der Internet Governance. Diese Ideale lebt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) auch in seinen Aktivitäten zur multilateralen Digitalpolitik. Es startete im September einen Prozess zur Strategischen Vorausschau unter der Einbeziehung verschiedener deutscher Stakeholdergruppen. Darüber hinaus fördert das BMDV mit dem Fellowship “Internationale Digitalpolitik” auch die Einbindung deutscher Stakeholder, insbesondere der deutschen Jugend, in internationalen Foren.
Weiterlesen … Die Zukunft der Internet und KI-Governance aktiv gestalten
Allgemein
Internationale Digitaldialoge auf der re:publica 2024
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) war mit einem Stand auf der re:publica 2024 vertreten – dem größten Festival für die digitale Gesellschaft in Europa. Am Stand fanden Vorträge, Interviews und Diskussionen mit Stakeholdern der Internationalen Digitaldialoge statt. Drei verschiedene Themen standen im Mittelpunkt: Freiheit und Sicherheit im digitalen Raum, das digitale Ökosystem Kenias und die Rolle von Start-ups für einen nachhaltigen digitalen Wandel.
Weiterlesen … Internationale Digitaldialoge auf der re:publica 2024
Newsletter
Bleiben Sie informiert! Um den Newsletter der Digitaldialoge zu abonnieren, geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein. Bitte beachten Sie auch unsere Datenschutzhinweise.