Indonesien und Deutschland tauschen sich zur Förderung digitaler Startups aus

Indonesien

Am 24. Juli 2025 trafen sich Partner und Stakeholder des Deutsch-Indonesischen Digitaldialogs, um sich über das Ökosystem digitaler Startups in Indonesien und Deutschland auszutauschen. Das Treffen fand im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung (BMDS) und des indonesischen Ministeriums für Kommunikation und digitale Angelegenheiten (MCDA) statt. Ziel der Ministerien ist es, die Bedingungen für Startups zu verbessern und das Wachstum einer inklusiven Digitalwirtschaft in beiden Ländern zu fördern.

Eine Gruppe von Stakeholdern aus Indonesien und Deutschland blickt in die Kamera
Die Teilnehmenden des Austauschtreffens © MCDA

Die Digitalwirtschaft macht inzwischen 15 % des Welt-Bruttoinlandsprodukts aus und wächst laut Weltbank 2,5-mal schneller als traditionelle Sektoren. Dieses schnelle Wachstum führt jedoch auch zu einer wachsenden digitalen Kluft. Es ist wichtig, diese Ungleichheit in internationale Diskussionen einzubringen, um eine inklusive Digitalwirtschaft zu fördern.

Zur Eröffnung des Austauschs betonten Ichwan Makmur Nasution, Leiter des Zentrums für internationale Angelegenheiten beim MCDA, und Frank Krüger, Unterabteilungsleiter für nationale und internationale Digitalpolitik beim BMDS, die Bedeutung des internationalen Dialogs und der Zusammenarbeit in der Digitalwirtschaft. Beide Länder möchten bewährte Verfahren austauschen und voneinander lernen, wie die Bedingungen für digitale Startups gefördert werden können. Zudem riefen sie dazu auf, Synergien und gemeinsame Maßnahmen zur Stärkung der Startup-Ökosysteme auszuloten.

Best Practices zur Förderung von Startups in Deutschland und Indonesien

Deutschland gehört zu den sechs führenden digitalen Volkswirtschaften und beheimatet rund 520.000 Startups sowie 31 Unicorns in verschiedenen Sektoren wie beispielsweise dem Gesundheitswesen, IKT und Mobilität. Dr. Jochen Zimmermann, Referatsleiter für Startups, digitale Vernetzung und die Digital Hub-Initiative im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), erklärte, dass die Vielfalt der Sektoren Berlin zu einem globalen Hotspot für Startups gemacht habe. Dr. Zimmermann hob die deutsche Startup-Strategie 2022–2025 hervor, die 130 konkrete Maßnahmen umfasst – von neuen Finanzierungsmechanismen über Bürokratieabbau bis hin zu erweiterten Beratungsangeboten. Die Bundesregierung unterstützt das Startup-Ökosystem außerdem durch die „de.hub-Initiative“ als Zugangspunkt für Netzwerke, Fachwissen und internationale Sichtbarkeit.

Indonesien, die größte Volkswirtschaft Südostasiens, verfolgt die Strategie „Indonesia Emas 2045“ – damit sollen Startups bis 2045 30 % zum Bruttoinlandsprodukt beitragen. Trotz der führenden Rolle in Südostasien steht Indonesien jedoch vor anhaltenden Herausforderungen wie einem begrenzten Zugang zu Finanzierung und einem Mangel an Fachkräften. Muhammad Faisal, Leiter für Investitionen und Partnerschaften in der Direktion für digitale Ökosystementwicklung beim MCDA, erläuterte Indonesiens Bemühungen, diese Lücken zu schließen – unter anderem durch innovationsfreundliche Regulierung, Fachkräfteförderung und Finanzierungsprogramme.

Podiumsdiskussion über mögliche gemeinsame Maßnahmen

Eine Podiumsdiskussion brachte Startup-Führungskräfte und Ökosystementwickler beider Länder zusammen: Marten Rauschenberg, CEO des Asia Berlin Forums, Corinna Martin, Global Project Manager des German Accelerators der Start2 Group, Daniel Tumewu, Gründer und CEO von HI Incubator, und Indra Permana Sopian, CEO und Mitgründer von BETA Unmanned Aircraft Solution.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten die Bedeutung von Plattformen für die Zusammenarbeit sowie die Notwendigkeit einer optimierten digitalen Infrastruktur und regulatorischer Klarheit. Sie schlugen vor, Partnerschaften zwischen Privatwirtschaft, Universitäten und Staat zu fördern und lokale Ökosysteme zu vernetzen – etwa durch den Aufbau eines Netzwerks, das Startups beider Länder verbindet. Die teilnehmenden Stakeholder aus Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten weiter darüber und nannten einen wichtigen Punkt: Startup-Ökosysteme sollten nicht nur für einen besseren Marktzugang wachsen, sondern auch für den Aufbau langfristiger Netzwerke und Partnerschaften.

Der Austausch legte den Grundstein für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Indonesien und Deutschland zur Förderung widerstandsfähiger und inklusiver digitaler Startup-Ökosysteme.

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