Workshop: Die Auswirkungen der digitalen Transformation auf KKMU in Mexiko und Deutschland

Mexiko

Am 28. Februar 2024 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), des mexikanischen Zentrums für Wettbewerbsfähigkeit (CCMX) sowie kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) aus Mexiko und Deutschland zu einem virtuellen Workshop. Sie diskutierten über die Auswirkungen der digitalen Transformation auf KKMU in beiden Ländern und teilten ihre Erfahrungen.

KKMU und Wirtschaftsverbände aus Mexiko und Deutschland tauschten sich über die Auswirkungen der Digitalisierung aus. © Digital Dialogues-GIZ

KKMU spielen eine wesentliche Rolle in der lokalen und nationalen Wirtschaft als auch der Weltwirtschaft. In Mexiko gibt es derzeit etwa 4,7 Millionen KKMU, in Deutschland sind es 3,5 Millionen. In beiden Ländern stellen sie den mit Abstand größten Anteil der Wirtschaftseinheiten dar. Die digitale Transformation, insbesondere während der Covid-19-Pandemie, hatte erhebliche Auswirkungen auf die KKMU. Viele haben ihr Geschäftsmodell angepasst und sich dem Online-Handel zugewandt.

Der Workshop, der im Rahmen des Deutsch-Mexikanischen Digitaldialogs stattfand, ermöglichte einen offenen Austausch zwischen KKMU aus verschiedenen Sektoren sowie Wirtschaftsverbänden aus Mexiko und Deutschland. Ziel war es, gemeinsam Herausforderungen und Bedürfnisse von KKMU zu identifizieren sowie Initiativen und Empfehlungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergrund der digitalen Transformation zu entwickeln.

Integration in das digitale Ökosystem: Chancen und Herausforderungen

Andreas Jahn (BVMW) und Juan Carlos Ostolaza (CCMX) betonten beide, dass es wichtig sei, die Widerstandsfähigkeit von KKMU zu verbessern. Während der Covid-19-Pandemie hätten KKMU sich bereits angepasst und u.a. Heim- und Fernarbeit eigeführt, betriebliche Abläufe digitalisiert, Enterprise Resource Planning (ERP)-Methoden genutzt und sich in den elektronischen Handel integriert.  

Diese Maßnahmen führten jedoch zu neuen internen Herausforderungen. Der rasche Übergang zu digitalen Plattformen brachte zum Beispiel Risiken für die Cybersicherheit mit sich. Auch die Einhaltung von technischen Vorschriften sowie die Erfüllung der Kundenerwartungen gestalteten sich als schwierig. Hinzu kamen externe Faktoren wie Unterbrechungen in den lokalen und globalen Lieferketten und neue Trends im digitalen Marketing. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nannten außerdem komplexe administrative und bürokratische Prozesse als Hindernis für KKMU. Sowohl in Deutschland als auch in Mexiko seien Verwaltungsdienste noch nicht ausreichend digitalisiert, um die Prozesse zu vereinfachen. Nicht zuletzt stelle der Mangel an digitaler Infrastruktur eine Herausforderung dar, sowohl innerhalb der KKMU als auch bezogen auf die öffentliche digitale Infrastruktur.  

Dies unterstreicht die komplexen Auswirkungen der Digitalisierung auf KKMU. Die digitale Transformation bringt einerseits Lösungen, andererseits aber auch Herausforderungen mit sich. Im heutigen Geschäftsumfeld ist es daher für KKMU entscheidend, ihre Anpassungsfähigkeit, Maßnahmen zur Cybersicherheit und digitalen Kompetenzen auszubauen.

Die Zukunft von KKMU im digitalen Wandel

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warfen auch einen Blick in die potenzielle Zukunft von KKMU. Sie sind der Meinung, dass aufkommende Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit von Geschäftsmodellen spielen werden.  

Der Deutsch-Mexikanische Digitaldialog wird weiterhin eine Plattform für den Austausch über die Herausforderungen und Chancen von KKMU in der digitalen Transformation bieten und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern fördern.

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