Workshop-Reihe zu Datenräumen im Rahmen des Deutsch-Brasilianischen Digitaldialogs
Brasilien

Die ersten beiden Workshops richteten sich vor allem an den Privatsektor und konzentrierten sich auf die Umsetzung von Datenräumen in Brasilien. Der dritte Workshop fand im Rahmen der dritten Jahressitzung des Deutsch-Brasilianischen Digitaldialogs statt. Hierbei tauschten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ihre unterschiedlichen Perspektiven zu Datenräumen aus.
Workshops zu Strategien für Datenräume in Brasilien
Am 9. August fand der erste Workshop im Tecnopuc, einem Wissenschafts- und Technologiezentrum der Katholischen Universität von Rio Grande do Sul in Porto Alegre statt. Mehr als 30 Expertinnen und Experten nahmen an der lebhaften Diskussion teil. Am darauffolgenden Tag fand der zweite Workshop in den Räumlichkeiten des brasilianischen Verbands der Maschinen- und Anlagenindustrie (ABIMAQ) in São Paulo statt, an dem über 20 Stakeholder aus dem privaten und öffentlichen Sektor teilnahmen.
In beiden Workshops diente die europäische Initiative Gaia-X als Fallstudie für die Umsetzung von Datenräumen in Brasilien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Erkenntnisse von Gaia-X, um neue Strategien für Datenräume zu entwickeln. Sie waren sich einig, dass es wichtig ist, diese Strategien auf die Besonderheiten Brasiliens abzustimmen, aber auch ein Gleichgewicht zwischen dieser lokalen Anpassung und einer global ausgerichteten Architektur zu finden, um die Integration in internationale Datenräume zu ermöglichen.
Abschließend betonten die Expertinnen und Experten die große Bedeutung von Partnerschaften zwischen politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen, um eine sichere und einheitliche Dateninfrastruktur in Brasilien zu schaffen.

Workshop zu industriellen Datenräumen für Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit
Das brasilianische Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation (MCTI) und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) veranstalteten am 14. September gemeinsam den dritten Workshop. Er fand in den Räumlichkeiten der Brasilianischen Agentur für industrielle Entwicklung (ABDI) in Brasília statt. Stakeholder aus Brasilien und Deutschland diskutierten darüber, wie Datenräume Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit fördern können.
An dem Workshop nahmen hochrangige Regierungsvertreterinnen und -vertreter teil, darunter Stefan Schnorr, Staatssekretär im BMDV, Henrique Miguel, Sekretär für digitale Transformation des MCTI, und Ernst Stöckl-Pukall, Leiter der Abteilung Digitalisierung und Industrie 4.0 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Präsidentin von ABDI, Cecilia Vergara, sowie Vertreter der brasilianischen Datenschutzbehörde (ANDP) und des brasilianischen Ministeriums für Innovation und Management im öffentlichen Dienst (MGI) nahmen ebenfalls an dem Dialog teil.
Während der Diskussion betonten die Stakeholder, wie wichtig es ist, Datenräume in Brasilien zu schaffen und sie mit deutschen und europäischen Initiativen zu verbinden. Sie waren sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor für eine erfolgreiche Umsetzung unerlässlich ist – da diese davon abhängig ist, dass Unternehmen das Datenökosystem mit aufbauen.
Gemeinsame Initiative zur Umsetzung von Datenräumen in Brasilien und Deutschland
Die Workshops waren Teil der Initiative "Datenräume in Brasilien", einer Zusammenarbeit zwischen ABDI, ABIMAQ, dem brasilianischen Verband der Elektro- und Elektronikindustrie (ABINEE) und dem Zentrum für Organisationstechnik (NEO). In Zusammenarbeit mit dieser Initiative hat das Sekretariat für den Deutsch-Brasilianischen Digitaldialog ein Green Paper über Datenräume mitverfasst.
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