Stakeholder-Konsultation zu Digitaldialogen mit Ghana, Kenia und Südafrika
Allgemein
Die Stakeholder-Konsultation zielte darauf ab, den Austausch zwischen BMDV und deutschen Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu den drei Ländern zu fördern. Etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über aktuelle und gewünschte Rahmenbedingungen für die digitale Transformation und die Zusammenarbeit mit Ghana, Kenia und Südafrika aus.
Zu Beginn gaben Vertreter der deutschen Botschaften in den Ländern einen Überblick über digitalpolitische und digitalwirtschaftliche Entwicklungen in den Ländern. Die Stakeholder hatten im Anschluss die Gelegenheit, ihre Prioritäten einzubringen.
Potenziale der digitalen Transformation in Ghana
Der Vertreter der deutschen Botschaft in Ghana hob hervor, dass die digitale Transformation in Ghana bedeutende Chancen, aber auch Herausforderungen schafft. Zu den wichtigen Entwicklungen der letzten Jahre gehöre die Verbreitung von Mobile Money, die Einführung eines digitalen multifunktionalen Personalausweises und die Bereitstellung von digitalen öffentlichen Dienstleistungen. Darüber hinaus gebe es immer mehr Tech-Start-ups in Ghana. Ausbaufähig seien dagegen die digitale Infrastruktur, die Cybersicherheit sowie Aspekte der Inklusion und Nachhaltigkeit.
Die Diskussion deutete darauf hin, dass Ghana großes Potenzial für eine erfolgreiche digitale Zukunft hat. Die Bewältigung der genannten Herausforderungen sei laut den Stakeholdern entscheidend für ein nachhaltiges Wachstum in diesem Bereich. Der Deutsch-Ghanaische Digitaldialog böte die Möglichkeit, Herausforderungen bilateral zu besprechen und sich zu Best Practices auszutauschen.
Zusammenarbeit zu digitalen Standards mit Kenia
Laut dem Vertreter der deutschen Botschaft in Kenia strebt das Land an, nicht nur regionaler Vorreiter in der digitalen Transformation zu sein, sondern sich auch zunehmend im kontinentalen und globalen Vergleich zu profilieren. Im Bereich der digitalen Verwaltung liege Kenia in Ostafrika an der Spitze. Für die kenianische Regierung könne es interessant sein, mit Deutschland zu digitalen Standards zusammenzuarbeiten und sich zum Thema Datenschutz auszutauschen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten einige weitere Themen in der Runde, die im Deutsch-Kenianischen Digitaldialog besprochen werden könnten. Sie nannten unter anderem die digitale Transformation von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups, die Arbeitsbedingungen auf digitalen Plattformen oder bei der Datenaufbereitung für KI-Anwendungen, die Nutzung digitaler Technologien im Agrarsektor sowie die Förderung von Nachhaltigkeit. Auch neue Lieferketten und Datenschutzgesetze wurden als wichtige Themen für den Digitaldialog zwischen Kenia und Deutschland hervorgehoben.
Themen für den Multi-Stakeholder-Dialog mit Südafrika
Südafrika gilt als Vorreiter der Digitalisierung in Subsahara-Afrika. Die Digitalisierung ist dort ein wichtiger Treiber für das wirtschaftliche Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Außerdem gibt es eine starke Zivilgesellschaft, die eine faire und inklusive Digitalisierung fördert. Herausforderungen im Land sind die digitale Infrastruktur, die Anbindung ländlicher Gebiete an das Internet und die Energieknappheit.
Die Stakeholder sehen Potenzial für die deutsch-südafrikanische Zusammenarbeit in der Entwicklung von Standards bei neuen Technologien wie KI, dem Austausch zwischen Regulierungsbehörden, der Förderung von Start-ups, der Schaffung eines inklusiven Zugangs zu digitalen Technologien sowie der Datennutzung für städtische Infrastruktur.
Die Anbahnung der neuen Digitaldialoge
Die Stakeholder-Konsultation zu Digitaldialogen mit Ghana, Kenia und Südafrika stellt einen wichtigen Schritt in der digitalpolitischen Zusammenarbeit Deutschlands mit den drei Ländern dar.
Deutschland plant, bis 2025 die bilateralen Digitaldialoge mit Ghana, Kenia und Südafrika zu etablieren. Ziel ist es, gemeinsam und auf Augenhöhe die Rahmenbedingungen für die digitale Transformation zu verbessern. Neben dem Austausch der Regierungen bieten die Digitaldialoge eine Multi-Stakeholder-Plattform. Durch den Einbezug verschiedener Stakeholder wird sichergestellt, dass politische Ansätze aktuellen Bedarfen und Prioritäten entsprechen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt im Auftrag des BMDV die Stakeholder-Einbindung in die Digitaldialoge. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, dem Sekretariat der Internationalen Digitaldialoge Ihre thematischen Schwerpunkte oder auch Feedback zu senden (digital-dialogues@giz.de).
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